Baumorakel Tanne

Baumorakel 

Baumorakel Tanne

Die Tanne macht Dich auf Deine Lebenskraft aufmerksam und hilft Dir, sie in die richtigen Bahnen zu lenken. Sie hilft Dir, Deine Individualität zu behaupten.

Steckbrief Tanne

Familie: Pinaceae

Gattung: Tannen

Symbolik der Tanne

In der Baumsymbolik teilt die Tanne sich ihre Bedeutung weitestgehend mit der Fichte, da zwischen den beiden immergrünen Bäumen früher keine Unterscheidung vorgenommen wurde. Besonders die bis zu 65 Meter hohe Weißtanne ist von alters her ein Sinnbild für Schönheit, Stärke und Größe.

Die Tannenzapfen stehen für Fruchtbarkeit. Da die Tanne zu den immergrünen Bäumen gehört, war auch der gesamte Baum bei den Germanen ein Symbol der Fruchtbarkeit und stand darüber hinaus für ewige Lebenskraft und Wachstum und sollte vor bösen Geistern schützen, woran auch noch Hildegard von Bingen glaubte.

Im christlichen Glauben stehen die immergrünen Tannenzweige für das Ewige Leben und werden daher häufig zum Binden von Grabkränzen genutzt.

Die Tanne steht auch für Treue und Beständigkeit und fand in diesem Sinne Eingang auf vielen Wappen von vielen Städten und Gemeinden.

Traumdeutung Tanne

Anne meist als Phallussymbol gesehen, das sexuelle Bedürfnisse anzeigt. In einem umfassenderen Sinn wird die Tanne als Zeichen für die Sehnsucht nach Freude und Harmonie gedeutet. Häufig wird die Tanne vom Träumenden mit einem Weihnachtsbaum assoziiert.  Dies deutet auf das Bedürfnis nach Harmonie und Geborgenheit speziell in der Familie hin.

Wer von einer hochgewachsenen Tanne träumt, dem soll sie zudem ein langes Leben und eine gute Stellung im Leben verheißen.

Die Gerade Tanne kann auch für einen aufrichtigen und ehrlichen Menschen im Leben des Träumers stehen.
Jemandem, der gleich von einem ganzen Tannenwald träumt sagt man nach, er habe begonnen, etwas in Sicherheit zu bringen.

Die Tanne als Baum der Götter

Die Tannen galten den Kelten und Germanen als heilige Bäume. Sie sollten der Wohnsitz von Göttern sein und wurden gerne als Könige des Waldes bezeichnet. Das Motiv der Tanne als beseeltem Wesen kennen wir noch aus Märchen wie Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“.

Auch das Aufstellen einer Tanne als Weihnachtsbaum geht auf germanische Bräuche aus der Zeit vor der Christianisierung zurück. Zum Julfest, dem Fest der Wintersonnenwenden, mit dem man den Sieg des Lichts über die Dunkelheit feierte, wurden Häuser und  Plätze mit Tannenzweigen geschmückt, die ihre heilende Wirkung auf die Orte und die dort lebenden Menschen übertragen sollten.

Die Tanne als Heilpflanze

Das Harz der Tanne gehört zu den ältesten Räucherstoffen. Das Harz und auch die Nadeln und Tannenspitzen enthalten ätherisches Öl, Vitamine und Enzyme. Schon in der frühen Volksmedizin fand die Tanne als Heilpflanze Anwendung gegen Erkältungskrankheiten, Husten und Rheuma. Das ätherische Öl der Weißtanne ist in der Aromatherapie ein beliebtes Mittel gegen Bronchitis und Anspannung. Bei Keuchhusten und Asthma sollte Tannenöl allerdings nicht eingesetzt werden, da es hier die Symptome unter Umständen verstärken kann.  Auch die desinfizierende Wirkung des Tannenöls wird sehr geschätzt.  Durch ihr würziges Waldaroma ist Tanne ein beliebter Saunaaufguss

Baumorakel Tannen-Karte richtig herum gezogen

Hoffnung, Gemeinschaft, Stille

Die Tanne ist ein immergrüner, widerstandsfähiger, hoch gewachsener Baum, der Wärme und Zurückhaltung ausstrahlt. Erscheint die Tanne in Deinen Karten, dann geht es um uraltes Heilwissen, Magie, Wachstum, Hoffnung und Entspannung.

Die Tanne trägt auch im kältesten Winter ihr grünes Kleid und wirft ihre nadeln nicht ab. Sogar vom sauren Regen und vom Waldsterben haben sich die widerstandsfähigen Tannen (zumindest vorübergehend) einigermaßen erholt. Die Tanne macht Dich auf Deine innere Stärke, Deinen Lebensmut, Deinen Kampfgeist und Überlebenswillen aufmerksam. Verliere nie Deine Freude, gib nie auf. Das ist die Botschaft, die die Tanne Dir sendet. Blicke wie die Tanne der Zukunft ohne Angst entgegen. Die Kraft hierfür kannst Du in Stille und Meditation finden. Die Kraft der Tanne beruht auf ihrem gleichmäßigen Wachstum. Lerne von der Tanne, Deine Kräfte nicht schubweise zu verausgaben, sondern gleichmäßig zu wachsen, sei es auf materieller oder spiritueller Ebene. Die Tanne ist ein hochgewachsener Baum. Wachse Du mit der Tanne über Dich hinaus, lasse Dich vom kosmischen Licht erleuchten und lasse Deinen Atem mit der Tanne frei fließen.

Eine Tanne findet sich häufig in ganzen Tannenwäldern oder Gruppen. So steht die Tanne auch für das Zusammenleben und die Gemeinschaft. Die Tanne lehrt Dich, wie Du Dich als Teil der Gruppe fühlen kannst, ohne Deine Individualität oder Deinen eigenen Weg aufzugeben. Du kannst den Schutz der Gruppe suchen, ihre Stärke fühlen, doch denke immer daran, dass Du auch etwas zurückgeben solltest und nie Deine eigenen Bedürfnisse aus den Augen verlierst. Hierfür ist es wichtig, immer einmal wieder die Stille zu suchen, um zu reflektieren, welche Konventionen wirklich sinnvoll sind.

Baumorakel Tannen-Karte auf dem Kopfgezogen

Im Schatten der Tanne: Verzweiflung, Ziellosigkeit, Anpassung

Erscheint Dir die Tanne auf dem Kopf, befindest Du Dich vielleicht momentan in einer emotionalen Eiszeit. Die richtige Dosis Tannenmedizin kann Dir den Weg aus dieser Eiszeit weisen. Ändere einmal Deine Perspektive und schaue wie die hoch gewachsene Tanne von oben auf die Dinge. Mit dem nötigen Abstand wirst Du die Ursachen erkennen, die Deine Verzweiflung, Traurigkeit oder Einsamkeit begründen. Mit dem nötigen Abstand kommt auch leichter die richtige Lösung. Sammele Deine Kräfte. Die Tanne beleuchtet den Pfad Deines Lebens, wenn Du das Ziel aus den Augen verloren hast und sie lässt Dich frei atmen, wen Du zu ersticken drohst.

Die Tanne auf dem Kopf kann auch bedeuten, dass Du Dich derzeit in den Konventionen einer Gemeinschaft bewegst, ohne diese zu hinterfragen. Das Gefühl von Gemeinschaft ist schön und gibt zweifelsohne Kraft und Mut, doch ist es wertlos, wenn Du dabei Deine eigenen Ziele oder gar Deine eigene Meinung aus den Augen verlierst und in Deiner Individualität beschnitten oder eingeschränkt wirst. Suche mit der Tanne Stille und Einkehr.  Überdenke alle Regeln, die Du Dir nicht zuletzt selber auferlegst. Übe Dich wieder darin, Deine ganz persönlichen Stärken und Deine Einzigartigkeit in die Gruppe einzubringen.

Gedicht zur Tanne

Wanderung

Ich bin so alleine,
Wer ist denn bei mir?
Es sprechen die Steine;
Es lächelt das Tier.

Ihr Vögel habt Flügel;
Es drückt mich der Schuh.
Ihr Bäume, ihr Hügel,
O kommt auf mich zu!

Umarme mich, Tanne!
Ich sinke so hold.
O, tränke mich, Kanne
Des Mondes, mit Gold!

Wo werden wir rasten?
Das Dunkel weht kalt.
Wir liebten, wir hassten,
Nun wurden wir Wald.

Klabund (1890 – 1928)